Kämpfe verzweifelt

"Von einem Mann, gewöhnlichen, gesunden Geistes
kann man nicht erwarten, dass er Großes vollbringt "

Das Kämpfen auf dem Schlachtfeld war gesellschaftlich wie spirituell sehr ehrenhaft.
Für einen Samurai galt es also, seine gesamte Energie auf das Schlachtfeld zu verlagern.
Jegliche großtrabenden Gedanken sind fehl am Platz, es gilt das Training auszuleben.

 

Der Adrenalinschub, der sich im Kampf entladen hat, muss giganitsch gewesen sein.
Um im Trubel des Schlachtfeldes Erfolg zu haben, muss man seine Gedanken ausschalten
und sich ganz dem Kampf hingeben.

Besonders Eigennutz und Befangenheit werden hier als größte Gegner genannt.

Will man Erfolg haben, muss man sich ganz seiner Sache hingeben können.
Ziele, Pläne, Strategien – auf dem direkten Schlachtfeld alles nur Rahmendaten.
Was zählt ist “verzweifeltes Kämpfen” – in dem dann freilich wieder Bezüge zur Strategie, Plänen und Zielen entstehen.

Scheuen Sie nicht die Front! Manchmal gibt es nicht besseres, als sich der grundlegenden Produktion zu widmen.
Das Management mit seinen großen Zielen hinter sich zu lassen und sich dem Trubel des Alltags voll und ganz hinzugeben.

Die spontan entstehenden Eindrücke genrieren zahllose Impulse, welche Sie später wieder verwenden können.

Wichtig ist, dass Sie in der Lage sind, “verzweifelt zu kämpfen” – denn nichts anderes wird im Endeffekt von Ihrem Arbeitgeber erwartet – egal ob man der Postbote ist, der Gebietsleiter oder der Vorstand.

Stellen wir uns einen Notarzt vor, der zu einem schlimmen Unfall auf der Autobahn gerufen wird.
Voller Adrenalin steigt er am Ort des Geschehens aus – das totale Chaos.

Nun wird er analytisch die Krisenherde einordnen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Aber was denkt er dabei? Denkt er an “Loyalität” oder an “Effizienz”?
Denkt er an eine anstehende Bonus-Zahlung, die Ihn motivieren soll?

Oder schaltet sein Hirn in den Notarzt Modus, der Blutungen stillt, intubiert und Medikamente verabreicht?
Der Notarzt wird in diesem Moment genau das tun, was diese Lektion beschreibt.
Sich in einen “beinnahe verrückten Zustand” versetzten, “verzweifelt Kämpfen” und “unnötige Gedanken abschalten”
um sich ganz seiner lebensrettenden Aufgabe hinzugeben.

"Selbst dutzende von Männern finden es manchmal schwer,
einen einzelnen Samurai in diesem wilden Zustand zu töten "

Kämpfe verzweifelt

“Bushido heißt, verzweifelt im Rachen des Todes zu kämpfen”
kommentierte Fürst Nao-Shige

“Selbst dutzende von Männern finden es manchmal schwer, einen einzigen Samurai
in diesem wilden Zustand zu töten”

Von einem Mann gewöhnlichen, gesunden Geistes kann man nicht erwarten,
dass er Großes vollbringt.

Nur wenn er sich in einen beinahe verrückten, verzweifelten Zustand bringt,
weit jenseits von Vernunft oder Eigennutz, kann er solches leisten.

Genauso steht ein Mann, der einmal von Zurückhaltung  befangen ist,
weit hinter denen zurück, die Bushido üben.

Denn Bushido erfordert keine besionderen Gedanken an Loyalität oder kindliche Pietät,
sondern nur VERZWEIFELTES KÄMPFEN
in welchem Loyalität oder kindliche Pietät spontan entstehen können.