"Der Weg des Kriegers liegt im Sterben"

Ein angemessener Tod ist im Kodex der Samurai mit großer Ehre verbunden.
Dementsprechend bereiteten sich die Samurai mental und rituell jeden Tag darauf vor,
dem Tod gegenüber zu treten.
Egal in welcher Form (Zufall oder Bestimmung) der Tod einen erwarten mag – man soll Ihn begrüßen.
Auf dem Schlachtfeld ist dieses Mantra überlebenswichtig.
Aber auch in Friedenszeiten konnte einem Samurai der Freitod abverlangt werden.
Starb der “Boss” musste der Samurai per Selbstmord (Seppuku) folgen.

Der Tod / das Ende ist für alles und jeden unausweichlich.
Sein Leben ausschließlich danach auszurichten, macht schnell depressiv.
Dennoch bleibt die finale Wahrheit: Das Ende kommt irgendwann.
Akzeptiert man das bewusst, schafft man sich schier unendlichen, mentalen Freiraum.
Doch geht es bei der Grundlektion der Samurai eher darum,
auch in hitzigen Situationen kühl das Schwert zu führen.
“Spontane Todesangst” soll um jeden Preis vermieden werden:
Wir kennen dieses Phänomen von der Maus, die vor der Schlange erstarrt.

Auch heute gilt ein “kühner Draufgänger” mehr als “Macher” als ein verkopfter Theoretiker.
Die Gesellschaft zollt nach wie vor Menschen Repekt für mutiges Engagement.
Dafür braucht es Selbstbewusstsein! Und wie wird man “sich selbst besser bewusst”
als im Gedanken, dass das Ende irgendwann kommen mag.
Trainieren Sie diesen mentalen Freiraum und ziehen Sie daraus Energie.
Die Energie im richtigen Moment klar zu sein. Die Energie zu leben und bewusst zu agieren.
Übersetzt man “Tod / Sterben” mit “Herausforderung”,
so kann man auch in heiklen oder stressigen Situationen ruhig bleiben wenn man denkt:
Jeder Schritt, egal wie kühn er im ersten Moment sein mag, kann vorteilhaft sein.
Lieber “Sterben” als “Nichts tun” ist der Anfang jeder Heldengeschichte.

Wir begegnen unserem inneren Kampftrieb am ehesten beim Sport.
Checken Sie Ihre Reichweite:
Was wäre, wenn jegliche Infrastruktur in einem kriegsartigen Zustand zum erliegen käme?
Wie weit können Sie joggen oder gehen, bevor Sie “sterben”?
Erweitern Sie Ihren körperlichen Radius! Der Geist zieht mit!

Von John Rambo, einer Kunstfigur, welche den personifizierten Krieger darstellt, stammt das Zitat:
“Stirb für etwas – oder lebe für nichts” Das ist der ultimative Weg des Kriegers!
Wenn wir nun wir das Zitat umdrehen: “Lebe für etwas – oder stirb für nichts”
Behält der Ansatz seine Energie – dennoch ist der Kontext für Friedenszeiten besser geeignet.

Bushido – Der Weg des Kriegers – liegt im Sterben.
Wird man mit den zwei Alternativen, Leben und Tod konfrontiert, so soll man ohne Zögern den Tod wählen.
Das ist nicht schwer. Man muss fest entschlossen dieses Ziel verfolgen.
Wenn einige behaupten, ein Tod ist sinnlos, wenn man nicht seine Bestimmung erreicht hat, so ist das der berechnenden Art zu denken – die dem eitlen und verstädtertem Bushido entspricht.
Zwischen zwei Alternativen eingezwängt, kann man nur schwer die richtige wählen.
Um sicher zu gehen, zieht jeder das Leben gegenüber dem Tod vor.
Man versucht sich von der Vernunft des eigenen Überlebens zu überzeugen.
Doch wenn man überlebt, ohne ein gerechtes Ende gefunden zu haben, so ist man ein Feigling –
hierin liegt der entscheidende Punkt.
Solange jemand umgekehrt den Tod wählt, ohne sein Ziel erreicht zu haben
ist sein Tod frei von Schande, auch wenn andere ihn sinnlos oder wahnsinnig nennen mögen.
Das ist die Essenz des Bushido.
Wenn jemand sich jeden Abend und jeden Morgen auf den Tod vorbereitet,
und ihn jeden Augenblick erwartet, so wird Bushido zu seinem eigenen Weg!